Europa maritim – Chancen und Möglichkeiten europäischer Förderung in der maritimen Branche

Ziel der Veranstaltung am 2. November war es, einen Impuls in die Branche zu geben, wie EU-Förderprogramme genutzt werden können.
02.11.2023

Die Anforderungen an die maritime Branche sind groß und umfassend. Auf europäischer Ebene wurde im Rahmen des Klimaschutzpakets Fit for 55 eine Reihe von Gesetzen beschlossen, die die maritime Branche unmittelbar betreffen.

Sie berühren die Veränderung von Produktionsprozessen und Hafen-Infrastruktur, Veränderungen des Energiemarktes, die Umstellung auf klimaneutrale Kraftstoffe und Technologien, aber auch den Generationenwechsel, die Gewinnung von Fachkräften, den Erhalt der maritimen und nationalen Souveränität. Der Transformationsdruck ist groß – und geht mit hohen Ansprüchen an Innovation und Kapital für technologische Entwicklungen und die Neudefinition von Normen und Standards einher.

Zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der gesellschaftlichen und sozialen Entwicklung Europas stellt die EU über verschiedene Programme Fördermittel zur Verfügung und bietet auch der maritimen Branche Beteiligungsmöglichkeiten. Unternehmen, Hochschulen und Verbände können aktiv sein, mitarbeiten, Ideen und Themen einbringen. Wie das auf europäischer Ebene geht, erläuterte Jaap Gebraad von Waterborne TP.

Helena Rapp berichtete, dass der Prozess der Beantragung von Fördergeldern zwar zeitintensiv, aber nicht so schwierig sei, wenn man Kooperationspartner*innen gefunden habe und gemeinsam mit ihnen zu planen beginne. Sie stellte die relevanten europäischen Förderprogramme und anstehende Ausschreibungen vor. Diese sind, stets aktualisiert, im Maritimen Förderkompass Europa des DMZ zu finden. Wir bieten unsere Expertise als Vermittlungsstelle und Anlaufpunkt für die maritime Branche an. Auf EU-Ebene sind wir in diverse Prozesse eingebunden, kommen Sie gerne auf uns zu.

Wenn Sie Unterstützung bei der Beantragung und Beratung benötigen, wenden Sie sich an die Nationalen Kontaktstellen von Horizont Europa.

Die AG Reederei Norden-Frisia ist schon einen Schritt weiter. Maraike Pommer führte aus, wie die Reederei die EU-Förderung des Projekts Hypobatt angegangen ist und wo es aktuell steht. Sie berichtete über die Zusammenarbeit in einem europäischen Konsortium, Projektfortschritte und -ziele. Ihr Bericht aus der Praxis verdeutlichte die Vorteile europäischer Förderprojekte für kleine und mittelständische Unternehmen in der maritimen Branche: Entwicklung und Teilhabe an technologischen Innovationen; Aufgaben- und Arbeitsteilung; finanzielle Förderung für Innovation, die langfristig wirkt; Vernetzung mit Stakeholdern auf europäischer Ebene. Sie hob hervor, dass kein Neuling in der europäischen Förderprogramm-Welt allein gelassen wird. Es gebe immer hilfsbereite Konsortiums-Teilnehmende, die gern unterstützen.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:
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Klose-Wolf(at)dmz-maritim.de

Zum Hintergrund

Europäische Förderprogramme sind ein vielseitiges und mächtiges Instrument, um wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten – national gesteuert, europäisch verankert, international ausgerichtet. Hier engagiert sich das Deutsche Maritime Zentrum. Es koordiniert den Informationsaustausch und fördert die Vernetzung innerhalb der Branche sowie mit anderen Bereichen, für eine effiziente Nutzung der vielfältigen Fördermöglichkeiten. Wir tragen zur Verzahnung lokal, national und zentral verwalteter EU-Förderprogramme bei.