Während des gesamten Messezeitraums durften wir zahlreiche Fachbesucher*innen und Interessierte an unserem Stand begrüßt. Diskutiert wurde unter anderem über Themen wie den Kurzstreckenseeverkehr, alternative Antriebstechnologien und die Fachkräftesicherung – allesamt zentrale Herausforderungen für die maritime Zukunft.
Besonderer Besuch kam aus Niedersachsen: Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium suchte gemeinsam mit einer Delegation der Seaports of Niedersachsen GmbH unseren Stand auf und tauschte sich mit dem DMZ-Team vor Ort aus.
Podiumsdiskussion zu nachhaltiger Logistik auf dem Wasser
Im Fokus des Messeauftritts stand außerdem die vom DMZ durchgeführte Podiumsdiskussion am 3. Juni unter dem Titel „Die Rolle des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt bei der Energiewende und Verlagerung von Schwerlasttransporten“. Wie die Schifffahrt zur nachhaltigen Logistik beitragen kann, diskutierte Moderatorin Kapt. Runa Jörgens (Leiterin Themen und Projekte, DMZ) mit Expert*innen aus der maritimen Branche.
Die Veranstaltung rückte die ungenutzten Potenziale des Kurzstreckenseeverkehrs und des Binnenschifftransports insbesondere im Hinblick auf die Energiewende in den Mittelpunkt. „Alle Transportmodi müssen einen Beitrag zu dieser gewaltigen Infrastrukturaufgabe leisten”, betonte Prof. Dr. Stefan Ulreich, Professor für Energiewirtschaft an der Hochschule Biberach, in seinem Eingangsimpuls. Dabei biete etwa die Binnenschifffahrt deutliche Klimavorteile, welche perspektivisch sogar noch verbessert werden könnten.
Neben einer hohen Klimafreundlichkeit identifizierten die Redner*innen außerdem Genehmigungsfreiheit, Flexibilität und freie Transportkapazitäten als weitere noch nicht ausgeschöpfte Chancen von Kurzstreckenseeverkehr und Binnenschifffahrt. Auch können Straßen und Schienen durch den Transport auf dem Wasserweg entlastet werden.
Doch für den optimalen Einsatz von Kurzstreckenseeverkehr und Binnenschifffahrt fehlt es derzeit noch an Aufmerksamkeit und Tatkraft auf verschiedenen Ebenen. Die Teilnehmenden appellierten an alle beteiligten Akteure und forderten mehr Kommunikation und Zusammenarbeit sowie klare politische Rahmenbedingungen. Dies ist insbesondere in Anbetracht weiterer gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen wie etwa dem fortschreitenden Fachkräftemangel notwendig.
Das Fazit der Diskussion: Eine stärkere Vernetzung aller Beteiligten und mehr Handlungswillen sind unerlässlich, um den Kurzstreckenseeverkehr und die Binnenschifffahrt als tragende Säulen einer nachhaltigen Verkehrswende zu etablieren. „Der Wasserweg ist kein Nischenthema, sondern ein unterschätzter Schlüssel zur nachhaltigen Logistik“, resümierte auch Runa Jörgens am Ende der Veranstaltung.
Gemeinsam auf Kurs Zukunft
Die transport logistic 2025 bot eine Bühne für konstruktive Gespräche und wertvolle Impulse zur interdisziplinären Arbeit des DMZ. „Die Messe hat uns erneut bestätigt, wie wichtig der persönliche Austausch für gemeinsame Lösungen rund um die Transformation der maritimen Branche ist“, betonte Geschäftsführer Dr. Matthias Catón.