Das Deutsche Maritime Zentrum hat im Sommer 2019 eine Studie zur Entwicklung einer neuen Richtlinie über Zuwendungen für Schifffahrtsunternehmen zur nachhaltigen Modernisierung von Küsten- und Binnenschiffen in Auftrag gegeben. Es geht um die Ermittlung ökonomisch und ökologisch wirksamer Anreize für Schifffahrtsunternehmen zur klima- und umweltschonenden Modernisierung ihrer Schiffe.
Die Studie dient:
- der Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bei der Erarbeitung einer neuen (ab 2021 gültigen) Richtlinie zur Förderung der nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen, da die aktuelle Förderrichtlinie Ende 2020 ausläuft und nicht verlängert werden soll.
- der Entwicklung einer Förderrichtlinie zur nachhaltigen Modernisierung von Küstenschiffen. Ein solches Förderprogramm soll erstmalig aufgelegt werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung, insbesondere der Richtlinienentwurf, könnten als Basis für eine Förderrichtlinie dienen.
In der Studie werden Vorschläge für eine Förderung der Küstenschifffahrt formuliert, die die bisherigen Erfahrungen mit den Förderinstrumenten für die Binnenschifffahrt einbeziehen. Ein Entwurf für ein Förderprogramm wurde im Rahmen der Studie entwickelt. Die Gutachter empfehlen,
- ein Küstenschiff über seine Abmessungen zu definieren. Küstenschiffe im Sinne eines Förderprogramms sollten Schiffe mit den maximal zulässigen Abmessungen für eine Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) sein.
- analog zur Binnenschifffahrt eine Zweckbindungsfrist vorzugeben. Es wird eine Zweckbindung von zwei Jahren vorgeschlagen.
- eine Wertschöpfungsklausel einzuführen, die sicherstellen soll, dass die Wertschöpfung der Maßnahme in der EU anfällt und verhindert, dass eine Investition außerhalb der EU durchgeführt wird.
Die Studie wurde von der PLANCO Consulting GmbH erstellt. Die vollständige Studie finden Sie unter Veröffentlichungen.
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