Die besten Dozent*innen und Professor*innen in der maritimen Lehre

Claus Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Maritimen Zentrums, hat heute im Rahmen der Eröffnung des renommierten Bremer Schifffahrtskongresses die Preise im Wettbewerb „Hervorragende akademische maritime Lehre“ vergeben.
01.12.2020

Claus Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Maritimen Zentrums, hat heute im Rahmen der Eröffnung des renommierten Bremer Schifffahrtskongresses die Preise im Wettbewerb „Hervorragende akademische maritime Lehre“ vergeben.

„Mit dem Wettbewerb möchten wir die akademische maritime Lehre in Deutschland fördern, die Sichtbarkeit der Studienfächer erhöhen und vorbildliches Engagement des Lehrpersonals für die Lehre und die Studierenden unterstützen und so die maritime Zukunft Deutschlands in ihrer Vielfalt stärken“, sagt Claus Brandt.

Zu Beginn der Preisverleihung überbrachte Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, die Grüße des Senats. Sie sagte: „Die Verknüpfung von Ausbildung, Qualifikation und Forschung mit der vielfältigen maritimen Wirtschaft in Deutschland ist ein unschätzbarer Vorteil für den maritimen Standort Deutschland. Wir müssen es auch weiterhin schaffen, neue und frische Ideen aus der Wissenschaft mit bewährten Kompetenzen und Erfahrungen aus den Unternehmen zu verbinden, um innovative und zugleich praxistaugliche Verfahren und Prozesse zu entwickeln und umzusetzen. Die Qualität der Lehre selbst ist dabei eine zentrale Stellschraube, um die Studierenden zu den Fachkräften von morgen auszubilden und sie für den maritimen Standort Deutschland zu begeistern. Den heute hier ausgezeichneten Lehrpersonen gratuliere ich ganz herzlich und möchte Ihnen für Ihr Engagement danken. Machen Sie weiter so und ebnen Sie jungen Menschen den Weg in die maritime Wirtschaft und Wissenschaft. Mit Ihrer Arbeit leisten Sie einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft des maritimen Standorts Deutschland.“

Die Preisträger*innen sind: Prof. Dr.-Ing. Daniela Schwerdt, Prof. Dr.-Ing. Michael Thiemke und Ann-Kathrin Lange, M.Sc.

Der 1. Preis geht an Prof. Dr.-Ing. Daniela Schwerdt von der Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design. Sie lehrt an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Bereich Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik. Ihr ist besonders wichtig, dass „die Studierenden mit eigenen Untersuchungen Industrieprojekte begleiten, die anschließend in die Praxis kommen und nicht in Regalen verschwinden“.

Den 2. Preis erhält Prof. Dr.-Ing. Michael Thiemke von der Hochschule Flensburg. Er lehrt Schiffsbetriebstechnik. Er sagt: „Wir müssen im Umweltschutz mehr tun und beschäftigen uns daher mit modernen Energie- und Antriebskonzepten, Emissionsminderung, alternativen Energieträgern, aber auch mit Fragestellungen aus dem Bereich der immer wichtiger werdenden Automationstechnik und Simulation.“

Den 3. Preis erhält Ann-Kathrin Lange, M.Sc., von der Technischen Universität Hamburg. Sie lehrt am Institut für Maritime Logistik und erhofft sich eine größere Wahrnehmung der maritimen logistischen Leistung: „Die Leute denken, das ist ganz einfach und günstig Waren aus China zu uns zu transportieren. Die Leistung, die mit Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf verbunden ist, sieht kaum jemand.“

Alle Preisträger*innen kommen aus der Praxis und kennen den außeruniversitären Arbeitsalltag. Alle drei richten ihre Lehre gleichermaßen auf Theorie und Praxis aus.

„Wir haben mit dem Wettbewerb Personen gesucht und auch gefunden, die ihre Studierenden motivieren und über interessante Kooperationsprojekte mit der Industrie an das maritime Berufsleben heranführen“, freut sich Claus Brandt.

Daniela Schwerdt war Abteilungsleiterin Metallographielabor und Bauteilfestigkeit in einem Industriebetrieb und zuvor bei der staatlichen Materialprüfungsanstalt der Technischen Universität Darmstadt beschäftigt. Sie mag besonders „große Bauteile, wie den Zylinder einer Schiffshauptmaschine, denn da ist ordentlich Wumms dahinter“.

Michael Thiemke, der in der Forschungsabteilung der Flensburger Schiffbaugesellschaft beschäftigt war bevor er in die Lehre wechselte, sagt: „Praxisnahe, aktuelle Ausbildung und exzellente Kooperation mit der Wirtschaft sind in unseren Studiengängen sehr wichtig und bedeuten eine gute Einstiegsmöglichkeit in das Berufsleben.“

Ann-Kathrin Lange hat im Rahmen ihres dualen Studiums und darüber hinaus im Hamburger Hafen gearbeitet und sagt: „Ich bin immer noch begeistert, wenn ich die A7 entlangfahre und auf die Terminals schaue.“ Für ihre Studierenden sei es doch toll, „wenn sie beim Elbspaziergang mit Blick auf den Burchardkai ihre Studieninhalte live beobachten können“.

Studierende aus unterschiedlichen maritimen Studiengängen wie Nautik, Verkehrswesen, Schiffbau, Meerestechnik, Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, Logistik, Mobilität, Unterwasserarchäologie, Schiffsbetriebstechnik, Shipping, Emergency Management, Labor Law, Seerecht, Chemie und Biologie des Meeres, Anlagen und Versorgungstechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Maritime Technologien hatten ihre Dozent*innen und Professor*innen für den Wettbewerb nominiert. Aus ihren Vorschlägen wurden die Preisträger*innen, basierend auf einer Matrix, von einer Jury ausgewählt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld verbunden, welches zweckgebunden in der Lehre einzusetzen ist.

Für Rückfragen und weitere Informationen sprechen Sie uns gerne an.

 

Wir haben zu jedem der drei Preisträger*innen einen kurzen, etwa 2,5-minütigen Einspieler produzieren lassen. Das Grußwort der Senatorin finden Sie ebenfalls in einem Einspieler. Sie können sich diese auf unserem YouTube-Kanal ansehen – wir würden uns freuen, wenn Sie diesen abonnieren!

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